Was ist das?

Die Mutter-Kind-Bindungsanalyse ist eine Form der Schwangerschaftsbegleitung, bei der Sie als Schwangere die Möglichkeit bekommen, mit Ihrem Baby in Kontakt zu treten und so schon vor der Geburt eine tiefe Beziehung mit ihm aufzunehmen.

Als Rahmenbedingung dazu dient eine Entspannungssituation im Liegen, die es Ihnen ermöglicht, sich auf die Wahrnehmung der Signale vom Baby zu konzentrieren. Diese werden sich als Gefühle, Bilder, Gedanken und Phantasien auf einer Art „innerem Bildschirm“ darstellen, auf den sowohl Sie als auch Ihr Baby Zugriff haben. Durch die Einstimmung darauf wird dieser zum Kommunikationskanal, zur „seelischen Nabelschnur“, die Sie mit Ihrem Baby verbindet. Im seelischen Raum zwischen Ihnen beiden entsteht so ein Dialog.

Durch dieses Wahrgenommen-, Gespürt- und Gefühltwerden kann das Baby seine Persönlichkeit optimal entwickeln, Selbstwert und Vertrauen wachsen.

Der/die Bindungsanalytiker*in unterstützt Sie in der Kontaktaufnahme, indem er/sie Sie ermutigt, Ihnen Anregung gibt, Ihnen bei eventuellen Hindernissen hilft oder Sie gemeinsam die Bedeutung des Erlebten klären.

Entstehungsgeschichte

Die Geschichte der Bindungsanalyse nahm ihren Anfang in den frühen 1990er Jahren, als Jenö Raffai in Budapest bei seiner psychotherapeutischen Arbeit erkannte, wie bedeutsam die Qualität der vorgeburtlichen Beziehung für die spätere Entwicklung ist. Aufgrund dieser Einsicht entwickelte er zusammen mit seinem Lehranalytiker György Hidas mit der Bindungsanalyse eine Methode zur Förderung und Verbesserung der vorgeburtlichen Mutter-Kind-Beziehung. In den eigenen Betreuungen Raffais und Hidas´ sowie den Begleitungen ihrer Schüler und den hunderten seit dem in Deutschland und Österreich durchgeführten Bindungsanalysen zeigten sich die beeindruckenden positiven Wirkungen dieser Methode auf Schwangerschaft, Geburt und die gesunde Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.

Erfahrungen

„Als wir wenige Stunden nach der Geburt allein waren, griff meine Tochter nach meinem Finger und lächelte mich an.“

„(…)So geschah es auch während der Geburt. Als meine Hebamme sagte, es sei nun so weit geschafft, mein Baby müsse sich „nur" noch ein Stück drehen, sprach ich laut zu meinem Baby: „Du musst Dich jetzt nur noch ein Stück drehen, mein Schatz, dann wird es für uns beide leichter. Hierher, zu meiner Hand". Und sofort drehte sich die Kleine in die richtige Richtung.(…)“

„Oft ging ich so müde und schlapp in die Sitzung, aber wenn sie dann aufgetaucht ist und sich zu mir drehte und lächelte, dann ging die Sonne auf. Dann war die Erschöpfung verschwunden…“

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